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Altdorfer Dorfblatt "Adler" Winterausgabe 2024
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Urner  Wochenblatt vom 18. November 2021

 

Vom Wetter zu den Essgewohnheiten

 

Temperaturen, Windstärken, Vorhersagen aufgrund von naturwissenschaftlichen Daten und Modellen, Empfindungen und Gefühlsstimmungen aufgrund des Wohlbefindens und Verhaltens der Menschen und Tiere, es war eine äusserst interessante Begegnung mit Ludwig Z’graggen, Prognostiker bei MeteoSchweiz, und Wendelin Gisler, Homöopath für Menschen und Tiere, zum Thema «Wetter und Wetterfühligkeit». Zum Beispiel der Föhn.

 

Der eine erlebt den Föhn wie im Rausch, der andere erträgt ihn wohl oder übel. Es besteht kein Zweifel: Menschen und Tiere reagieren auf das Wetter, der Mensch zum Beispiel mit Müdigkeit oder Kopfweh, oder die Zugvögel mit ihrem inneren Fahrplan ohne Wetterprognosen von Meteo Schweiz, wie Wendelin Gisler betonte. Tiere haben einen besonderen Sinn für das Wetter. Das der Föhn zeitweise am stärksten in Balzers bläst und nicht gleichermassen im Reusstal, das mag wohl die Zuhörerinnen und Zuhörer erstaunt haben. Und das Klima? Die Klimaerwärmung sei dramatisch, wie es Ludwig Z’graggen am Sonntagsgespräch von TriffAltdorf am 14. November ausdrückte. Doch er ist optimistisch, dass der Mensch die höchste Dringlichkeit sieht, die globale Reaktion auf die Klimakrise zu verstärken.

 

Was isst man am besten?

 

 

Das nächste Sonntagsgespräch vom 5. Dezember ist dem Thema «Essen und veränderten Essgewohnheiten» gewidmet. Zu Gast bei TriffAltdorf sind Paul Jans, ehemaliger Koch, Wirt, Kochausbildner und -experte, und Patrik Jauch, Leiter Ernährungsberatung beim Kantonsspital Uri. Warum essen wir, was wir essen? Was versteht man unter einer vollwertigen Mahlzeit? Kochen wie zu Grossmutters Zeiten … Was sind Nähstoffe? Was isst man in Uri? Was macht ein Ernährungsberater? – Fragen, zu denen das Sonntagsgespräch Antworten sucht. Das Sonntagsgespräch von TriffAltdorf, Dätwylerstrasse 15, beginnt um 17.00 Uhr und dauert etwa eine Stunde. Der Eintritt ist kostenlos und steht allen Interessierten offen; Voraussetzung für den Besuch ist das Covid-Zertifikat. (e)                                                                


Urner Wochenblatt  vom 20. Oktober 2021

 

 

Eindrückliches Sonntagsgespräch zu den Altdorfer Tellspielen

 

Die ganze Familie Zenoni wirkte mit, Vater Gerold als Arnold von Melchtal, als Stüssi der Flurschütz, als Rudoph der Harras, als Rösselmann der Pfarrer und als Werner Stauffacher, die Söhne Gerold, Giulio und Felice als Tells Knaben sowie Tochter Raffaela als Berta von Bruneck. Mutter Zenoni half im Foyer des Tellspielhauses mit. Am vergangenen Sonntag, 17. Oktober, waren Vater Gerold Zenoni, Jahrgang 1929, und Sohn Felice, Jahrgang 1964, zu Gast am Sonntagsgespräch von TriffAltdorf. Es war eindrücklich und ergreifend, was das Publikum an Erinnerungen und Verbundenheit zu den Altdorfer Tellspielen zu hören, in Bilder und einem Filmausschnitt zu sehen bekam, von Zwischenapplaus begleitet, als Vater Gerold noch aus Schillers «Tell» zitierte. – Unser Bild: Auch zur Freude des Publikums, Vater Gerold Zenoni und Sohn Felice Zenoni (rechts) zusammen mit Erich Herger, Moderator der Sonntagsgespräche von TriffAltdorf. (e)


Urner Wochenblatt vom 6. November 2021

 

 

TriffAltdorf ǀ Generationen- und grenzenübergreifend

seit fünf Jahren

 

 

«Älter werden in Alt­dorf kann begeis­tern»

 

Selbständigkeit, Wissen, Verbundenheit und Kontakte fördern, Erlebnisse und Erfahrungen austauschen. TriffAltdorf schliesst eine Lücke, die Lebensqualität mit Schwerpunkt 50+ vor Augen. Im Kontakt mit Präsidentin Esther Pfister und Walter Bär, einem Betriebsgruppenmitglied der ersten Stunde.

 

Treffen, lesen, sprechen, hören, singen, spielen, informieren, zusammenkom­men. Fünf Jahre mit einem attraktiven Programm. Wie ist TriffAltdorf überhaupt zustande gekommen?

 

Walter Bär: «Im Herbst 2015 hatte der Gemeinderat Altdorf eine Gruppe von Pensionierten angesprochen mit der Bitte, Aktivitäten für die ältere Generation, kurz Generation 50+, zu schaf­fen. Neun Personen, herausgefordert von diesem Vorha­ben, fanden sich in einer Betriebsgruppe und dem Namen TriffAltdorf zusammen. Bereits im Dezember 2015 lag das Konzept mit möglichen Aktivitäten im Entwurf vor. 2016 war dann der eigentliche Beginn.»  

 

In Verbindung zum Gemeinderat Altdorf. Das heisst?

 

Walter Bär: «Die Gemeine Altdorf wertet die Überalterung ihrer Bevölkerung nicht negativ, sondern nimmt diese Tatsache als echte Chance wahr. Älter werden in Alt­dorf kann begeis­tern, kann im Gegensatz zur anonymen, hektischen Stadt oder zum abgele­genen Le­bens­raum etwas Spezielles, ja sogar eine Qualität von Altdorf wer­den. Ein opti­mierter Einbe­zug der Generation 50+ soll für die Gemeinde ein nachhal­tiger Vorteil sein, indem die Selbständigkeit und Verbundenheit der älteren Bevölkerung bis ins hohe Alter gefördert werden.»

 

Walter Bär: «Unsere Angebote tragen

zur höheren Lebensqualität in Altdorf bei.»

 

Esther Pfister: «Die Gemeinde Altdorf ist mit einem Mitglied des Gemeinderates und einem Mitarbei­tenden in unserer Betriebsgruppe vertreten. Damit ist der Gemeinderat zeitnah über unsere Aktivitäten orientiert. Der Gemeinderat stellt TriffAltdorf für seine Veranstaltungen gut ausge­rüstete Lokalitäten an der Dätwylerstrasse 15 kostenlos zur Verfügung: ein Raum mit Tischgruppenbestuhlung und ein Raum mit Theaterbestuhlung, je mit ungefähr 50 Plätzen. Diese Räume überlässt TriffAltdorf auch Vereinen, Non-Profit-Organisationen und Pri­vatpersonen für gesellschaftliche, kulturelle, politische, sportliche und festliche Veran­staltungen primär nicht kommerzieller Art.» 

 

Zum einen sind es die Räumlichkeiten an der Dätwylerstrasse 15 in Altdorf als Angebot, zum anderen die eigenen Projekte wie die Sonntagsgespräche, «Nyyws und anders entdeckä», Lese- und Sprachentreffs. Was betrachten Sie als Haupt­aufgabe von TriffAltdorf?

 

Esther Pfister: «TriffAltdorf ist ein Ort für Begegnungen mit Schwerpunkt 50+. Der Kontakt und das Wissen über Generationen hinweg sollen gefördert werden. Der Austausch von Erfahrun­gen und Erlebnissen, das Lernen voneinander und die gegenseitige Unterstüt­zung im Alltag fördern den Gemeinsinn, schaffen Verständnis zwischen den Generatio­nen, stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt und ermöglichen die aktive Beteili­gung aller Bevölkerungsgruppen am Gemeinschaftsleben. Eine zweite Zielsetzung von TriffAltdorf besteht in einer besseren Vernet­zung von be­reits bestehenden und neuen Angeboten für die Altersgruppe 50+. Unsere Aktivitäten vermitteln wir auch online. Zu unseren Aufgaben gehört auch die Optimie­rung des Informationsaustauschs unter den zahlreichen Anbietern von Veranstaltungen für ältere Menschen.»

 

TriffAltdorf fördert das solidarische und gemeinschaftliche Zusammenleben der Generationen mit Schwerpunkt 50 plus. Leben wir uns denn auseinander?

 

Walter Bär: «Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzte auch in der Schweiz ein tiefgreifender demo­grafischer Wandel ein. Wohl erstmals in der Geschichte der Menschheit liegt die Zahl der Kinder und Jugendlichen (U20) unter derjenigen der über 65-Jährigen. Mit dem demografischen Wandel sind vielfältige Herausforderungen ver­knüpft, beispiels­weise in den Bereichen Gesundheit/Pflege, Wohnen im Alter, materielle Vor­sorge, Ver­kehr und Mobilität. Veränderte Familienstrukturen und die Zunahme von Single-Haus­halten führen dazu, dass für ältere und alte Menschen ein zuverlässiges soziales Netz keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Wer heute in Rente geht, hat in der Regel noch mehrere aktive, selbstbestimmte Jahre vor sich. Der Rückzug in den Ruhestand ist für viele keine Lebensperspektive. Soziale Kontakte und Begegnungsmög­lichkeiten ausserhalb des familiären Umfeldes werden immer wichtiger. Hier möchte TriffAltdorf mitwirken.»

 

Walter Bär: «Mit dem demografischen Wandel sind

vielfältige Herausforderungen verknüpft.»

 

Esther Pfister: «Unsere Gesellschaft wird noch vermehrt auf Netzwerke und Freiwilligen-Initiativen angewiesen sein, wenn sie der Isolation wachsender Bevölkerungsgruppen – wie Alleinste­hende und Verwitwete, aber auch vermehrt Migrantinnen und Migranten – etwas entgegenhalten will. Diese Arbeit im engsten Lebensumfeld und in der Nachbarschaft ist nicht eine Aufgabe des Gemein­wesens, sondern sollte durch die Beteiligten selbst angegangen werden. TriffAltdorf will dazu beitragen und die Generation 50+ von einem Ruhestand auf der Ofenbank in die Gemeinschaft holen.»

 

Oder wird die ältere Generation in der Hektik und Überflutung der Zeit zuneh­mend vergessen?

 

Esther Pfister: «Die Aufgabe der Erwerbstätigkeit ist für ältere Menschen oftmals ein abrupter Übergang ins Rentnerleben, verbunden mit dem Gewinn von vermehrter Freizeit, aber auch mit dem Verlust von Status und Alltagsstruktur. Dabei gibt es ein grosses Poten­zial an sehr gut ausgebil­deten, aktiven, gesunden, selbst- und mitverantwortlichen älte­ren Menschen. Viele wünschen sich ein Leben, worin sich Aktivität, Erholungs­phasen sowie soziale Teilhabe und Engagement ergänzen. Dabei möchten sie die Ver­schiedenartigkeit von Lebensläufen, Le­bensstilen und Lebenslagen berücksichtigt wis­sen. Das Gefühl, gebraucht zu werden, Wert­schätzung für Freiwilligenarbeit und das Entdecken von neuen Herausforderungen in einem Netzwerk bedeuten mehr Lebens­qualität. Ältere Menschen tragen mit ihrer Erfahrung und Kreativität, mit ihrer Selbst- und Mit­verant­wortung zur gesellschaftlichen Wertschöpfung bei. Dieses Potenzial möchte TriffAltdorf mit generationengemischten Pro­jekten fördern, da sich initiative und aktive Vertreterinnen der Altersgruppe 50+ nicht in einem Altersghetto bewegen.»

 

Fünf Generationen leben zum gegenwärtigen Zeitpunkt in der Schweiz zusam­men: Grufties, Babyboomer, X, Y und Z. Wie tickt die Betriebsgruppe?

 

Walter Bär: «Im ersten Konzeptentwurf hatte sich TriffAltdorf auf Projekte für die Generation 50+ kon­zentriert. Doch das stellte sich schon in der Aufbauphase als falsch heraus. So nahmen wir intergenerationelle Begegnungen in unser Programm auf. Heute sind die Grosseltern vielfach in die Betreuung ihrer Grosskinder eingebunden. Anlässe für Grossel­tern und Enkelkinder bereichern unser Programm. Aber auch Gespräche über frühere Gegebenheiten, wie sie die heutigen Pensionierten erlebt haben, und den Zuständen, wie sie heute erlebt werden, gehören zu unseren Aktivitäten. Bei einem Theaterprojekt, das TriffAltdorf unterstützt, machen Spielerinnen und Spieler im Alter von zehn bis 80 Jahren mit. TriffAltdorf versucht also, alle fünf Generationen in sein Programm aufzunehmen, damit die Generation 50+ ‹aktuell› bleibt.»

 

Die Räumlichkeiten von TriffAltdorf dienen Vereinen, Organisationen und Privatper­sonen von Altdorf für gesellschaftliche, kulturelle, politische, sportliche und festliche Veranstaltungen primär nicht kommerzieller Art mit Schwerpunkt 50+. Mit Blick auf die fünf Jahre: ausgebucht?

 

Esther Pfister: «Die beiden Räume von TriffAltdorf mit Teeküche werden sehr gut genutzt. Die Infrastruktur ist neuzeitlich und bedienerfreundlich. Vereine und Privatpersonen nutzen die Räume für ihre Anlässe. Unsere Buchungsplattform zeigt die rege Nachfrage.»

 

Im Fokus stehen eigene Projekte. Mit welchen Erfahrungen?

 

Esther Pfister: «Unsere Erfahrungen sind durchwegs positiv, obwohl der Corona-Virus auch uns übel mitgespielt hat. Im Juli 2021 nahmen wir unsere Aktivitäten nach dem Corona-bedingten Unterbruch wieder auf. Unsere Anlässe beanspruchen immer wieder das Mitmachen von Dritten. Es sind das Privatpersonen, Firmen oder Organisationen anderer Art. Erfreulich ist, dass unsere Anfragen zum Mitmachen immer bejaht worden sind. Da unsere Veranstaltungen kostenlos besucht werden können, sind wir auf ein ehrenamtli­ches Mitmachen Dritter angewiesen. Der TriffAltdorf-Mittagstisch alle 14 Tage, alternierend dienstags und donnerstags, abwechselnd in Altdorfer Gaststätten, ist für alle Altersgruppen offen, speziell für 50+. Die Teilnahmezahl schwankt zwischen 15 und 30 Personen. Beliebt sind auch unseren Sonntagsgespräche ‹D Wält und Üri. Geschter und hit›. Diese öffentlichen Anlässe finden von Oktober bis März mo­natlich einmal am Sonntag­abend um 17.00 Uhr statt und bieten eine generationen­übergreifende Unterhal­tung. Die Zahl der Zuhörerinnen und Zuhörer ist thema-abhängig und schwankt zwischen 50 und 100 Personen. Die Lesetreffen finden viermal jährlich statt. Die rund 20 Teilnehmenden erhalten von Eliane Lat­zel, der ehemalige Kantonsbibliothekarin, wertvolle Buchtipps. An den monatlichen Sprachentreffen können die Teilnehmende unter kundiger Leitung ihre Kenntnisse in Franzö­sisch, Italienisch oder Englisch auffrischen. Bei den angebotenen Besichtigungen können die Teilnehmenden in Uri ‹Nyyws und anders entde­ckä›. ‹Grossèltärä mit dä Grosschindä› können einen geselligen Nachmittag verbringen, zum Beispiel bei einem Chaschperlitheater. Zu unserem Angebot gehört auch das offene Singen. In verschiedenen Workshops treffen sich Migrantinnen und Migranten sowie Einheimische zum Singen, Tanzen und Theater­spielen. Ab Januar 2022 beginnen die Proben für das Theaterstück ‹fremd sein›; die Aufführungen finden im Oktober 2022 statt. Die Angebote sind kostenlos und müssen nicht regelmässig wahrge­nommen werden.»

 

Esther Pfister: «Wir möchten jeglicher Isolation von

Bevölkerungsgruppen in unserer Gesellschaft entgegenwirken.»

 

Was gehört nicht zu TriffAltdorf?

 

Walter Bär: «TriffAltdorf ist bestrebt, Veranstaltungen durchzuführen, die andere Anbieter nicht in ih­rem Programm führen. Wir möchten weder Vereine noch andere Organisationen kon­kurrenzieren. So findet man auf unserem Veranstaltungskalender keine Kurse mit einer Teilnahmepflicht und auch keine sportliche oder politische Betätigungen.»

 

Jüngst hat TriffAltdorf auch das Patronat von «fremd sein» übernommen, einem Kultur- und Theaterprojekt von Einheimischen mit Migrantinnen und Migranten, Kindern und Erwachsenen, also grenzen- und generationenübergreifend. Integra­tion als weiterer Fokus für TriffAltdorf?

 

Esther Pfister: «Das entspricht unserer Zielsetzung. Wir möchten jeglicher Isolation von Bevölkerungsgruppen in unserer Gesellschaft ent­gegenwirken, das kann die Generation 50+ wie auch Migratinnen und Migranten sein. Das Projekt ist wahrlich generationenübergreifend, macht doch ein über 80-jähriger Altdorfer wie auch ein zehnjähriges Flüchtlingskind bei diesem Theater mit.» 

 

Bereits 2016 wurde TriffAltdorf der Urner Gesundheitsförderpreis verliehen. Das war entsprechend ein Motivationsschub. Ihr Fazit als Präsidentin der Betriebs­gruppe heute?

 

Esther Pfister: «Dieser Preis hat uns sehr motiviert und ­zeigte auf, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Erfreulich ist die stattliche Teilnahmezahl an unseren Anlässen. Sie und verschiedene Rückmeldungen bestätigen uns, dass wir eine Lücke geschlossen haben. Unsere Angebote tragen zur höheren Lebensqualität in Altdorf bei. Übrigens, unsere ehrenamtlichen Mitglieder der Betriebsgruppe gehören der Genera­tion 50+ an. Ihr Mitmachen hindert sie an einem Leben als Rentnerinnen und Rentner auf der Ofenbank.»

 

Ihr Wunsch an die Generationen?

 

Esther Pfister: «Die Corona-Lage erlaubt es uns, dass wir uns wieder treffen. Die Leute sollen die Pub­likation unserer Anlässe in der Urner Presse wieder beachten und an unseren Veran­staltungen teilnehmen. Wir planen und führen sie durch, aber mitmachen muss jede und jeder selber.» 

 

Vielen Dank für das Gespräch.

 

 

Interview: Erich Herger


 

Zwei Journalisten – zwei Welten

 

  

 

Kurt Zurfluh und Anian Heierli standen Erich Herger im Sonntagsgespräch Red und Antwort.

 

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Paul Gwerder

 

 

 

Grösser hätte der Unterschied zwischen den zwei Protagonisten im Sonntagsgespräch in den Räumlichkeiten von TriffAltdorf vor vielen Gästen kaum sein können: Auf der einen Seite der 88-jährige ehemalige Chefredaktor des «Urner Wochenblatt» Kurt Zurfluh und auf der anderen der um 55 Jahre jüngere «Blick»-Reporter Anian Heierli. «Ich war nie gerne Lehrer und wollte lieber schreiben», sagte Zurfluh auf eine Frage von Moderator Erich Herger. Als die Anfrage vom «Urner Wochenblatt» kam, musste er nicht zweimal überlegen.

 

 

 

In den ersten drei Jahren ab 1961 arbeitete er noch nebenamtlich, dann wurde er Redaktor. Ein eigenes Büro gab es nicht, sondern er arbeitete von zu Hause aus – ohne Computer und Fotoapparat. «Ich schrieb viele Artikel von Hand und da meine Schrift sehr gut lesbar war, konnte ich diese direkt in der Druckerei abgeben.» Ob er denn auch schon bedroht wurde? «Es gab schon manchmal Reklamationen und die Menschen waren am Telefon nicht immer so freundlich.» Zurfluh weiss aber auch: «Nicht alles, was wahr ist, darf man dann auch schreiben.»

 

 

 

Nach einigen stressigen Jahren habe er die Zeitung für drei Jahre verlassen, um wieder als Lehrer zu arbeiten. Dann kehrte er als erster UW-Chefredaktor zur Zeitung zurück und erhielt zwei Mitarbeiter. Absolute Höhepunkt war der Goldmedaillengewinn von Bernhard Russi an den Olympischen Spielen in Sapporo. Der riesige Empfang in Altdorf und später in Andermatt war eine Extraausgabe des «Urner Wochenblatt» wert. «Für mich war dies einer meiner zahlreichen 24-Stunden-Tage», so Zurfluh.

 

 

 

Nicht alle haben Freude am «Blick»-Reporter

 

 

 

Anian Heierli ist im Kanton Graubünden aufgewachsen und hat die Matura in Chur abgeschlossen. Im Jahr 2012 beendete er sein Studium in Medienwissenschaften und Soziologie an der Universität Basel. Anschliessend folgte ein Volontariat bei der «Zürichsee Zeitung» und danach arbeitete er während dreieinhalb Jahren als Redaktor bei der Urner Zeitung. Seit vier Jahren ist der begeisterte Mountainbiker beim «Blick» als Reporter beschäftigt, ist für die Zentralschweiz zuständig und wohnt weiterhin in Uri.

 

 

 

Als «Blick»-Reporter ist er ständig auf Achse und an vorderster Front dabei, wenn es um Unfälle, Verbrechen oder Gerichtsverhandlungen geht. «Ich bin immer da, wo es brennt, mache die Bilder selber und erstelle daheim für den ‹Blick› den Bericht», sagt Heierli. Doch wie steht es um die Glaubwürdigkeit des «Blicks»? Dazu Heierli: «Alle Augen der Konkurrenten richten sich immer auf uns und warten nur auf einen Fehler, deshalb geben wir uns die grösste Mühe, immer wahrheitsgemäss von einem Ereignis zu berichten und dies erst noch mit Fotos zu belegen.» Nicht alle hätten Freude, wenn er an der Tür läute. Sätze wie «Mit dem ‹Blick› wollen wir nichts zu tun haben, hau ab», habe er schon öfters gehört. Der Ruf der Journalisten sei nicht der beste, so Erich Herger, deshalb fragte er provokativ, ob die beiden Gäste den Beruf wieder ergreifen würden. Zurfluh: «Für mich ist das keine Frage, denn es war eine schöne Zeit, in der ich sehr viele Bekanntschaften machen durfte und war mit dem ganzen Kanton per Du. Ich würde diesen vielseitigen Beruf jedem jungen Menschen empfehlen.»

 

 

 

Heierli sagte dazu: «Im ­Moment stimmt es für mich, ­obwohl es manchmal harte Arbeitszeiten gibt.» Aber wenn seine Berichte von den Leuten gelesen würden, gebe dies schon ein tolles Gefühl. «Das Schlimmste für mich ist, wenn nichts passiert und ich fieberhaft nach einer Story suchen muss, denn es wäre absolut peinlich, wenn mein Chef etwas in meiner Region sieht und ich die Geschichte verpasst hätte.» Deshalb ist Heierli froh um sein grosses Beziehungsnetz, denn die Leute, die etwas erfahren haben rufen eher den «Blick» an als die NZZ.

 

 

 

Aus dem E-Paper vom 28.01.2020

 

 

 


 

Lokalzeitung damals

 und Boulevard-journalismus heute?

 

 

TriffAltdorf ǀ Ein Gespräch über Leidenschaft und das «Klagelied»  

 

 

Anian Heierli, Inlandreporter beim «Blick», unterwegs in Linthal.

 

Nebenamtlich und alleine machte er anfangs der 1960er-Jahre das «Urner Wochenblatt». Vieles war handgeschrieben. Und heute? Kurt Zurfluh trifft beim Sonntagsgespräch vom 26. Januar auf Anian Heierli, der heute für den «Blick» schreibt.

2011 erhielt Kurt Zurfluh als Krönung seiner Arbeit im Kanton Uri den «Goldenen Uristier». Er erachtete diesen Preis als eine öffentliche Anerkennung für das, was er als Lehrer, als Redaktor und Chefredaktor, als freier Journalist für Presse, Radio und Fernsehen, als Kolumnist und Autor, was er für die Kulturpflege und Kulturförderung geleistet hat. Der «Urner Reise(ver)führer» und «Steinige Pfade» sind zwei seiner bedeutendste Buchpublikationen. Sein Hörspiel «D Läüwi chunnt» wurde dreimal am Radio gesendet.

 

Begonnen hat sein publizistisches Schaffen 1961, als er zum nebenamtlichen Redaktor des «Urner Wochenblatt» gewählt wurde, ohne Büro, ohne Computer, ohne Kamera. Es gab Schreibpapier. Kurt Zurfluh war Primarlehrer und Redaktor. 1963 erhielt er den Vertrag als hauptamtlicher Redaktor. Um den Lohn etwas aufzubessern, unterrichtete er mittwochs an der Gewerbeschule Uri. 1967 veröffentlichte er im «Urner Wochenblatt» das «Klagelied des vielgeplagten Redaktors». 1975 hörte er als UW-Redaktor auf und kehrte 1978 als erster UW-Chefredaktor zurück.

 

UW und «Blick»

Anian Heierli arbeitet seit vier Jahren als Inlandreporter beim «Blick». Er ist primär für News aus der Zentralschweiz zuständig. Sein Einsatzgebiet weitet sich je nach Bedarf aber auf die ganze Deutschschweiz aus. Zu seinen Schwerpunktthemen gehören die Gerichtsberichterstattung, Verbrechen, Unfälle und vertiefte Recherchen zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Dazu gehören auch politische und wirtschaftliche Themen wie etwa jährlich das World Economic Forum (WEF) in Davos. Seine Artikel erscheinen in der Tageszeitung «Blick». Bei Bedarf schreibt Heierli auch für «blick.ch» und den «Sonntagsblick».

 

Heierli schloss 2007 die Matura an der Kantonsschule in Chur ab. 2012 beendete er sein Studium in Medienwissenschaft und Soziologie an der Universität Basel. Anschliessend folgte ein Volontariat als Tagesjournalist bei der «Zürichsee Zeitung» in Rapperswil. Danach arbeitete er während dreieinhalb Jahre als Redaktor bei der «Neuen Urner Zeitung» in der Redaktion in Altdorf und wechselte anschliessend zum «Blick». Privat lebt Anian Heierli zusammen mit seiner Partnerin in Schattdorf. Neben dem Beruf gilt seine Leidenschaft dem Rennradfahren und Mountainbiken.

 

Öffentlich

Journalismus mit Kurt Zurfluh und Anian Heierli, damals und heute, der eine 88-, der andere 33-jährig, Lokalzeitung und Boule -  vardjournalismus, Redaktionsstube und Newsroom, Familie und Öffentlichkeit, Kritik und Hektik, Digitalisierung und Leseverhalten,                                 UW-Chefredaktor und eine Urner Kulturpersönlichkeit

das gehört am 26. Januar zum Sonntagsgespräch von TriffAltdorf,

moderiert von Erich Herger. Die Veranstaltung beginnt um 17.00 Uhr und dauert rund eine Stunde. Wer kommt, vernimmt wieder Interessantes und Spannendes. Das Sonntagsgespräch in den Räumen an der Dätwylerstrasse 15 in Altdorf ist öffentlich. TriffAltdorf lädt alle Interessierten jeglichen Alters herzlich ein. (e)

 

Sonntagsgespräch, 26. Januar 2020, 17.00 Uhr, im TriffAltdorf an der Dätwylerstrasse 15, 6460 Altdorf




 

 

Mit TriffAltdorf - nyyws und anders entdeckä

Dieses Mal war es die Firma Ruch AG. Franz Xaver Arnold führte uns durch den Betrieb und wusste uns zu begeistern. Ob für den Swiss Re Tower in London eine Stahlkonstruktion oder für New York eine Metallplastik. Die Firma Ruch AG ist international tätig. Jetzt gerade darf die Ruch AG für die Züge von Stadler Rail die Gepäckablagen liefern. Für diese Entwicklung erhielt die Firma den Innovationspreis. Ruch AG entwickelte für die Montage der 180-200 Einzelteile eine eigene Produktionsstrasse, um kostengünstig und damit konkurrenzfähig zu sein.

Der nächste Anlass von ‚nyyws und anders entdeckä‘ findet am Donnerstag, 21. November um 13.45 Uhr im Mehrzweckgebäude Winkel statt. Dort geht es um die Gesundheit. Wie bediene ich einen Defibrillator? Wie verhalte ich mich in ausserordentlichen Situationen (Herzmassage, Vorzeichen für Herzinfarkt). Anmelden für diesen Anlass kann man sich jetzt schon. Telefonisch unter 079 487 31 31 oder per mail walterjbachmann@gmail.com





 

Veranstaltung im TriffAltdorf

 

Medienmitteilung der Urner Zeitung vom 25. 10.2018


Medienmitteilung der Urner Zeitung vom 16. Oktober 2018



Medienmitteilung des UrnerWochenblatts vom 17. Oktober 2018



ADLER, Altdorfer Dorfblatt vom Herbst Nr. 4/2017

 

Wenn ein Lausbub sich erinnert
Hin und wieder stösst man auf eine kleine Trouvaille. Ein solcher Schatz
ist das neu erschienene Buch «Zeither. D Wält und Üri. Geschter und hit».

Da erzählt zum Beispiel Walter Gisler-Lauener (1927) aus seiner Jugend
und auch von seinen Lausbubenstreichen. Amüsant ist zu lesen, was er
auf dem Schulweg, im Kirchenchor oder in den Lehrjahren so allerlei
«boosget hed». Spannend sind auch die anderen wahren Geschichten aus
vergangenen Zeiten. Walter Bär geht in Erinnerung an «Chäs-Arnold»
den veränderten Kaufgewohnheiten auf den Grund. Felix Aschwanden,
der Experte für Urner Dialekt, widmet sich dem «Sagähaftä Üri».
Das in Gelb-Schwarz gehaltene Büchlein ist aber mehr als eine Sammlung
von Anekdoten. Wie heisst es so treffend im Vorwort zum Buch: Das
Leben schreibt die besten Geschichten. Es gelingt den Autoren, eine
Brücke zwischen den Generationen zu schlagen und das Bewusstsein zu
wecken, dass sich die Erfahrungswelt von gestern – sieht man von Handy
und Computer ab – nicht allzu sehr von heute unterscheidet.

 

Hinter der Buch-Publikation stehen die Initiantinnen und Initianten von
TriffAltdorf. Ziel der Vereinigung, die von der Gemeinde unterstützt
wird, ist es, das solidarische und gemeinschaftliche Zusammenleben der
Generationen zu fördern. Dazu veranstaltet TriffAltdorf regelmässig Gesprächsrunden,
die den Grundstein zum Buch «Zeither. D Wält und Üri. Geschter und hit» bildeten

(Redaktion Erich Herger). Die Sonntagsgespräche sind ein derartiger Erfolg,

dass sie heuer bereits in der zweiten Auflage stattfinden.

 

Infos zum Programm von TriffAltdorf unter www.triffaltdorf.ch. Das Buch kann auf der
Webseite bestellt werden oder ist in der Bido AG erhältlich.


Medienmitteilung der Urner Zeitung vom 29. November 2017


Medienmitteilung der Urner Zeitung vom 24. Oktober 2017



 

CD-Taufe im TriffAltdorf

 

 

 

Felix Gisler aus Altdorf hat uns am Samstag, 20. Mai 2017, «Plan B» ins Herz gesungen, seine zweite CD mit Fabeln, mit Geschichten aus dem Alltag, die uns stellvertretend eine menschliche Art und Weise erzählen. Begleitet wurde der Gitarrist, Sänger und Liedermacher von Martin Birnstiel mit dem Cello. Bei einigen Liedern sang Tamara Dübendorfer mit. Felix Gisler hatte TriffAltdorf für seine CD-Taufe gewählt, jenen Ort, wo er auch mit seinen offenen Liederabenden viele Menschen erfreut nach dem Motto: «Wo man singt, da lass dich ruhig nieder». Übrigens: Der nächste Liederabend findet am Donnerstag, 1. Juni, statt, um 19.30 Uhr in den Räumen von TriffAltdorf (Dätwylerstrasse 15). Zum Schluss folgt das Treffen am  See, ein Grillplausch mit Singen am Lagerfeuer, und zwar am Freitag, 9. Juni, von 18.00 Uhr an.

 

(bildtext)

 

Moment der CD-Taufe im TriffAltdorf, von links: Felix Gisler, Martin Birnstiel und Tamara Dübendorfer.

Foto: Erich Herger                                                                                                                                      

 


Medienmitteilung des Urner Wocheblatts vom 4. März 2017


Medienmitteilung der Urner Zeitung vom 26. Oktober 2016


Urner Zeitung: Ausgabe vom 4. Oktober 2016

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

«Chäs Arnold» gefällt ihm besser
Altdorf Max und David Arnold vom Zentrum-Markt berichteten im zweiten Sonntagsgespräch
von TriffAltdorf über das Geschäftsleben und über vergangene Zeiten – vor vollem Haus.

 

Remo Infanger
redaktion@urnerzeitung.ch

 


Am vergangenen Sonntagabend mussten zusätzliche Stühle her, als TriffAltdorf zum zweiten Sonntagsgespräch einlud. David
und Max Arnold, vierte und fünfte Generation vom Zentrum-Markt in Altdorf, erzählten vom Wandel des Lebensmittelhandels
und wie sich der im Volksmund bekannte «Chäs Arnold» trotz des «Lädelisterbens» im Markt behaupten kann.
Erich Herger, der den Anlass moderierte, wollte gleich am Anfang wissen, welche Namensbezeichnung den Ladenbesitzern
denn lieber sei. «Mir persönlich gefällt ‹Chäs Arnold› besser», meinte David Arnold, der das Lebensmittelgeschäft in der
Schmiedgasse heute führt. «Es gibt dem Ganzen einfach einen familiären Touch.»

 

Weder Obst und Gemüse noch Backwaren
Max Arnold, der Vater des heutigen Besitzers, der zusammen mit seiner Frau immer noch jeden Tag im Laden mithilft, erzählte
von vergangenen Zeiten. Er illustrierte auf spannende Weise, wie sich das Bild vom Altdorfer Zentrum in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat. «Es gab eine enorme Ladenvielfalt», sagte Max Arnold. Er erklärte, dass es alleine in der Schmiedgasse
zwei Metzgereien gab, aber auch ein Kaffeegeschäft, Stoffwarenhändler oder etwa das grösste Aussteuergeschäft im Kanton
Uri. Auf die Frage, ob sich das Angebot des Zentrum-Markts verändert habe, antwortete Max: «Als das Geschäft noch meinem
Grossvater gehörte, war das Käsesortiment sehr bescheiden. Nebst dem Halbfettkäse standen ein paar Alpkäsesorten zur Auswahl
», so Arnold senior. «Aber am meisten stellten wir Magerkäse her – der war am günstigsten.» Er meinte, dass man Gemüse,
Früchte oder Backwaren damals im Laden an der Schmiedgasse vergeblich gesucht habe. Heute sieht das im «Chäs Arnold
» anders aus. Über 7500 verschiedene Produkte stehen den Kunden zur Auswahl. Neben vielen Urner Spezialitäten finden
sich immer wieder neue Produkte aus anderen Regionen in den Regalen. «Wir versuchen, den Ansprüchen unserer Kunden gerecht
zu werden und lassen darum stets neue Produkte liefern», erklärte David Arnold. «Der Kunde soll eine breite Auswahlpalette
an verschiedenen Produkten haben», so Arnold, der auch oft auf Wünsche der Kunden zum Sortiment eingeht.

 

Rahmschlagen am Sonntag nach der Kirche
Erich Herger wollte von David wissen, wie viel er damals als Kind vom Geschäftsleben des Zentrum-Markts mitbekommen habe. Er erinnerte sich, dass am Küchentisch immer viel über das Geschäft diskutiert worden sei. «Unser Grossvater erzählte Geschichten
von anstrengenden Zeiten, von 16-Stunden-Tagen», erinnerte er sich. «Aber da habe natürlich trotzdem immer ein Jass und ein Stumpen dazwischen Platz gefunden.» Max Arnold erwähnte auch die damaligen Ladenöffnungszeiten, die sehr liberal waren. «Sonntags nach der Kirche kamen die Leute mit ihren Rahmschüsseln zu uns in den Laden und liessen sich die ‹Niddlä› vor Ort schlagen», hielt er zum Erstaunen der meisten Besucher fest.

 

Individueller Zugangzum Kunden
Trotz des Lädelisterbens kann sich der Zentrum-Markt gut behaupten. Da sich Discounter und Einkaufszentren immer mehr
verbreiten, geraten kleinere Geschäfte durch die Preispolitik unter Druck. Erich Herger wollte deshalb von David Arnold das Erfolgsrezept erfahren. «Unter anderem ist das sicher der individuelle Zugang zum Kunden», so der heutige Betreiber. «Wir suchen
stets den Kontakt und versuchen die Wünsche jedes einzelnen Kunden zu erfüllen», sagte David Arnold und fügte gleich eine lustige Anekdote an: Bei einer Salatsaucen-Degustation sei eine Frau in den Laden gekommen und habe erklärt, dass ihr Mann keinen Salat esse. Man habe ihr darauf eine Flasche «Brunos Best» geschenkt. Einige Tage später haben die Frau erneut das Geschäft betreten und dieselbe Sauce gekauft. David Arnold wollte deshalb wissen, ob ihr Mann nun Salat esse. Darauf die Frau: «Nein, Salat isst er immer noch keinen, aber er trinkt die Sauce.» Nach der einstündigen Veranstaltung offerierten die beiden
Arnold den Zuhörern Käseplatten und beantworteten weitere Fragen der Besucher.


Urner Zeitung; Ausgabe vom 6. September 2016

D Wält und Uri – Geschter und hit  -  Sonntag, 4. September 2016

 

 

 

Walter Gisler’s Episoden strapazierten Lachmuskeln

 

 

 

von Georg Epp

 

 

 

 „TriffAltdorf“ fördert das solidarische und gemeinschaftliche Zusammenleben der Generationen mit Schwerpunkt 50plus. Am vergangenen Sonntag startete die Veranstaltungsreihe „D Wält und Uri – Geschter und hit“ mit einem Gespräch zwischen dem 89-jährigen Grossvater Walter Gisler-Lauener und seinem 28-jährigen Enkel Dominic Gisler. Mit Moderator Erich Herger blickte man auf humoristische Art zurück, was sich in den letzten 60-70 Jahren verändert hat. Die Lachmuskeln der rund 60 Besucherinnen und Besucher wurden ziemlich strapaziert und es gab verschiedentlich spontanen Applaus zu den Ausführungen von Walter Gisler. Er erzählte nicht nur, was sich in dieser Zeit verändert hat, sondern spickte seine Lebensgeschichten mit Jugendstreichen, die er zusammen mit seinen vier Brüdern anstellte. Walter Gisler, der gelernte Bäcker-Konditor absolvierte später die Handelsschule mit Diplomabschluss und sitzt noch heute täglich am PC, um seine Verse, Gedichte, oder Schnitzelbänke zu schreiben. Speziell für den Anlass verfasste er ein Gedicht „Äs herbschtelet…“, das er selber vortrag. Während dem lustigen Gespräch erinnerte sich Walter Gisler zurück an die Zeit, als ein Brot, aber auch das billigste Packet Zigaretten noch je 35 Rappen kostete, als es noch Arbeitsverträge mit 12 – 14 Stunden Arbeitszeit pro Tag und ohne Ferien gab. Er kann sich auch bestens zurückerinnern, als es während der Kriegszeit Lebensmittelrationierungen und fleischlose Tage gab und mit den abgegebenen Marken aktiv gehandelt wurde. Die Anekdoten, Episoden und Lebensgeschichten begeisterten das interessierte Publikum, der Anlass war ein voller Erfolg. Das nächste Gespräch geht am Sonntag, 2. Oktober 2016 über die Bühne, Max Arnold und David Arnold vom Zentrummarkt Altdorf berichten über das „Einkaufsverhalten von damals und heute“.

 


Urner Wocheblatt; Ausgabe vom 15. Juni 2016

Neue Urner Zeitung; Ausgabe vom 14. Juni 2016




Neue Urnerzeitung; Ausgabe vom 15. März 2015

Urner Wochenblatt; Ausgabe vom 16. März 2016




Neue Urnerzeitung; Ausgabe vom 01.02.2016

Urner Wochenblatt; Ausgabe vom 27.01.2016